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Bewerben in Norwegen

Das Bewerbungsprozedere läuft in Norwegen ungefähr so ab wie bei uns. Vielleicht spielen persönliche Kontakte eine etwas größere Rolle als hierzulande. Auch bei der inhaltlichen Gestaltung der Bewerbungsunterlagen gilt cum grano salis dasselbe, was Sie bei einer Bewerbung in Deutschland beachten müssen.  Der Umgangston in Norwegen ist im Allgemeinen etwas lockerer als in Mitteleuropa – das sollte Sie aber keinesfalls dazu verleiten, beim Verfassen der Bewerbung zu schludern ! Norweger haben durchaus auch eine perfektionistische Ader…

 

Im Folgenden sollen nur ein paar Unterschiede zu deutschen Gepflogenheiten angesprochen werden.

 


Sprache

Normalerweise sollten Sie sich auf Norwegisch bewerben. Wenn Sie die Sprache noch nicht beherrschen, geht auch Englisch. In dem Fall sollten Sie aber unbedingt darauf hinweisen, dass Sie selbstverständlich so schnell wie möglich die Landessprache erlernen wollen – im Idealfall haben Sie schon mit einem Norwegisch-Kurs angefangen…

 

Wenn Sie Ihrer Bewerbung Dokumente in deutscher Sprache beilegen, ist zusätzlich eine Übersetzung ins Norwegische oder Englische sehr zu empfehlen.

 


Woraus besteht eine schriftliche Bewerbung?

Bewerbungsmappen sind in Norwegen dünner als bei uns. Oft reichen schon ein Anschreiben plus Lebenslauf. Auch wichtige Abschlusszeugnisse oder Arbeitsproben können in Kopie (mit Übersetzung) mitgeschickt werden. Das ist aber nicht so durchgehend üblich wie in Deutschland – alternativ können die Zeugnisse auch zum Vorstellungsgespräch mitgebracht werden. Achtung: Bei Zeugnissen empfiehlt sich eine Erläuterung der Bewertung. In Norwegen sind die Noten genau umgekehrt gewichtet: „6" ist sehr gut, „1" ist sehr schlecht…

 

Deutsche Arbeitszeugnisse sind in Norwegen normalerweise nicht von Interesse. Nur wenn der Ausbildungsabschluss schon länger zurückliegt oder aber ein aktuelles Arbeitszeugnis auf wichtige Zusatzqualifikationen verweist, kann es sinnvoll sein, dieses mitzuschicken oder mitzubringen – in Übersetzung.

 

Bewerbungen per Fax oder per E-Mail sind mittlerweile in Norwegen sehr gebräuchlich.

 


Das Anschreiben – Jobbsøknaden

... umfasst nicht mehr als eine Seite. Inhaltlich entspricht es deutschen Gepflogenheiten. Formal gibt es aber eine Besonderheit. Anders als wir es von Briefen gewohnt sind, hat das Anschreiben keine Anrede, sondern nur einen Betreff, d.h. eine Überschrift. Schauen Sie sich am besten ein paar Beispiele an (siehe Linkliste unten). Falls Sie das Schreiben nicht auf Norwegisch verfassen, vergessen Sie nicht zu erwähnen, wie Sie das Sprachproblem zu lösen gedenken.

 


Der Lebenslauf – Curriculum vitae oder Levnetsbeskrivelse 

 

Er besteht aus 1-2 Seiten. Genaue Gestaltungsregeln gibt es nicht. Wenn Sie mögen, können Sie ein Bewerbungsfoto beifügen – unbedingt notwendig ist das aber nicht. Ähnlich ist es mit der Unterschrift: Sie können unterschreiben, müssen aber nicht.

 

Der Lebenslauf selbst ist meist tabellarisch, die einzelnen beruflichen und Ausbildungsstationen werden in der Regel in umgekehrter Chronologie aufgeführt. Ansonsten enthält der CV die Informationen, die Sie auch in die Bewerbung bei einem deutschen Unternehmen aufnehmen würden: Persönliche Daten, Ausbildungsgang, Berufserfahrung, besondere Fähigkeiten und Kenntnisse, Freizeitaktivitäten.

 

Anders als in Deutschland sind in Norwegen als weiterer Punkt Referenzen ganz wichtig: Am Ende des Lebenslaufs sollten Sie mindestens zwei Ansprechpartner nennen, bei denen der Personalverantwortliche Erkundigungen über Sie einziehen kann. Vorsicht: Dies ist keine bloße Formalität – Sie müssen damit rechnen, dass diese Referenzgeber tatsächlich angerufen werden. Bereiten Sie sie also darauf vor…

 

 

 

Vorstellungsgespräch – Intervju

Sich selbst sollten Sie auf ein telefonisches Vorstellungsgespräch vorbereiten. Da die Anreise nach Norwegen doch etwas aufwändiger ist, werden potenzielle Kandidaten häufig erst einmal telefonisch abgeklopft.

 

Vorstellungsgespräche – gleich ob telefonisch oder vor Ort – laufen oft in eher lockerer Atmosphäre ab. Fragen zum Privatleben sind durchaus üblich und sollen den Personalverantwortlichen ein Bild von Ihrer Persönlichkeit geben. Vor allem Charakter und Motivation des Kandidaten sollen im Gespräch beleuchtet werden. Zur Überprüfung der fachlichen Qualifikation dienen die Kopien von Zeugnissen und Arbeitsproben, die Sie zum Vorstellungsgespräch mitbringen sollten – wie stets in Übersetzung.